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Unser Stausee Mooserboden Ausflug

Der schöne Mooserboden - einer der Kaprun Stauseen
Der schöne Mooserboden – einer der Kaprun Stauseen

Sobald du mit dem Bus am Mooserboden ankommst, beginnt dein individueller Ausflug an den Kaprun Stauseen. Du bist auf 2040 Metern Seehöhe, wenn du an der Bushaltestelle stehst. Hier endet die organisierte Auffahrt. Es geht zu Fuß weiter. Geradeaus verläuft der Weg zum Mooserboden Stausee. Du kannst auf der Staumauer spazieren, die Führung in die Staumauer machen, zu einer größeren Bergtour aufbrechen – oder einfach nur die Landschaft des Hochgebirge im Salzburger Land genießen. Schon die Anfahrt hier herauf zum Kaprun Stausee ist ein tolles Abenteuer! Lies dir hier die Stationen auf dem Weg nach oben durch und schau die Bilder dazu an:
—> so kommst du zum Mooserboden

Ankunft am Stausee Mooserboden

Hier endet die Mooserboden Anfahrt mit dem Bus
Hier endet die Mooserboden Anfahrt mit dem Bus
Nationalpark Hohe Tauern Information am Mooserboden
Das ist die Nationalpark Hohe Tauern Information
An der Mooserboden Promenade stehen die aussichtreichen Ruhebänke
An der Promenade stehen die aussichtsreichen Ruhebänke

Am Ende der Straße ist der große Busparkplatz. Du steigst aus und bist in 2 Minuten am Mooserboden Stausee. Auf dem Weg dahin kommst du bei einem kleinen Infostand vom Nationalpark Hohe Tauern vorbei. Hier gibt es Informationen und Tipps. Du kannst dich hier auf einer Karte orientieren. Du erfährst die wichtigsten Namen der Berge und welche Wanderungen möglich sind. Soweit ich weiß, werden auch geführte Touren und Wanderungen im Nationalpark auf Anfrage angeboten. Hinter dem Stausee beginnt nämlich der wilde Nationalpark!

Hinter dem Infostand siehst du schon das Türkis des Speichersees blinken. Viele zücken hier zurecht ihren Fotoapparat. Die meisten Besucher flanieren nun das Stück am See entlang nach links. Du kannst hier am Mooserboden entlang spazieren. Vorbei am Restaurant und Kiosk erreichst du nach wenigen Minuten die Heidnische Kirche. Sie wurde zum Gedenken an die Opfer erbaut, die beim Bau der Stauseen ihr Leben lassen mussten. Es ist ein beindruckendes Bauwerk, das ich hier oben nicht erwartet hatte. Wir haben die Kaprun Staumauer bei unserer Führung ausgiebig erklärt bekommen. Hier schlupfen wir auch zwischen dem Stein und der gegossenen Kirchenmauer durch. Das soll laut Führer für etwas gut sein…

Heidnische Kirche am Mooserboden

Die Heidnische Kirche bei der Mooserboden Staumauer

Von der Kirche kommst du direkt auf die Mooserboden Staumauer. 11 Dreitausender kannst du von hier oben sehen. Auf einigen sind auch noch Gletscher. Sie liefern rund 50% des Wassers, das mit der Mooserbodensperre gespeichert wird. So heißt eine der beiden Staumauern des Stausees. Das meiste Wasser kommt übrigens über eine Leitung durch den Berg aus der Glocknergruppe. Sie ist 9 Kilometer Luftlinie entfernt. Dort ist der größte Gletscher die Pasterze, am Fuße des Großglockners. Die Pasterze ist der Hauptwasserspender für die Kaprun Stauseen. Bei einem anderen Ausflug waren wir auch mal dort – ein beeindruckender Platz, den du dir auch unbedingt mal anschauen solltest, solange es noch den Gletscher gibt! Er schmilzt rasant schnell. Und die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in ganz Österreich!

WISSENSWERT ÜBER DIE PASTERZE
Die Pasterze ist ein majestätischer Gletscher. Gelegen am Fuße des imposanten Großglockners in der Glocknergruppe der Hohen Tauern, präsentiert sich die Pasterze als eindrucksvolle Naturerscheinung, die in ihrer Pracht und Größe fasziniert. Der Ursprung liegt im obersten Talboden des Mölltales, bekannt als Pasterzenboden. Die Geschichte dieses beeindruckenden Gletschers ist von einem stetigen Schrumpfen geprägt. Seit 1856 hat die Gletscherfläche um fast die Hälfte abgenommen und verlor ihre einstige Größe von über 30 Quadratkilometern. Die Längenausdehnung der Pasterze zeigt ebenfalls einen rückläufigen Trend, mit einem durchschnittlichen Rückgang von etwa 50 Metern pro Jahr in den letzten Jahren. Im Jahr 2020 betrug der Rückgang 52,5 Meter. Diese Entwicklung unterstreicht die Tatsache, dass sich der Gletscher in einem Zustand ständiger Veränderung befindet und in etwa 30 Jahren sogar ganz verschwunden sein könnte. Von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe kommst du leicht hin:
–> unser Ausflug zur Pasterze

Stromgewinnung mit Gletscherwasser

Der Mooserboden Stausee wird für die Erzeugung von Spitzenstrom genutzt. Das bedeutet, dass überschüßiger Strom dazu genutzt wird, Wasser von unten nach oben zu pumpen. So kann die Energie in den Kaprun Stausees „gelagert“ werden. Wenn dann am Morgen beim Aufstehen oder in den Vormittagsstunden viel Strom benötigt wird, läuft das Wasser vom Mooserboden in die Turbinen und erzeugt so sehr schnell und gezielt den nötigen Strom.

5 Minuten braucht es, bis der Strom von hier erzeugt werden kann und im Netz ankommt. Diese Seen brauchen wir, um Windenergie oder Sonnenenergie zu speichern. Nachts kann damit auch der Atomstrom „gelagert“ werden, den sonst niemand braucht, wenn in Europa die meisten Energieabnehmer schlafen. Das – und viel mehr – kannst du bei einer Staumauer Führung erfahren. 160 Mio Liter Wasser fasst der Mooserboden-Stausee. Die Staumauer ist 107 Meter hoch und 500 Meter lang. Das alles haben wir bei der wirklich interessanten Staumauerführung erfahren. Diese finden mehrmals täglich statt. Informationen und Tickets bekommst du am Kiosk.

Moosersperre

Über die Kaprun Staumauer in Richtung Höhenburg
Kaprun Stausee Mooserboden
Ausblick von der Höhenburg auf die Moosersperre
Ausblick von der Höhenburg auf die Moosersperre

Das ist der Blick auf die Moosersperre. Sie ist eine der beiden Mooserboden-Staumauern. Neben der Moosersperre ist die Drossensperre, mittendrin die Höhenburg. Die Höhenburg ist ein natürlicher Berg. Er machte die Errichtung der beiden Staumauern nötig, um das Wasser zu speichern. Du kannst den Gipfel der Höhenburg auf einem Wandersteig erklimmen. Von dort oben hast du eine tolle Aussicht. Hier das Bild dazu, schau mal die Dimensionen, wie klein die Menschen gegenüber der Staumauer sind und wie hoch die Berge.

Von der Höhenburg hast den besten Blick auf den Wasserfallboden Stausee. Das ist der kleinere der beiden Kaprun Stauseen. Er liegt rund 400 Höhenmeter unterhalb. Das türkisgrüne Wasser füllt die Senke des Kaprunertals. Wo heute das Wasser ist, stand einst eine Hütte des Alpenvereins. Mehr dazu und über den Speichersee hier in diesem Beitrag:
–> Wasserfallboden Stausee

Die Drossensperre Staumauer

Das ist die Drossensperre Staumauer am Mooserboden Stausee
Das ist die Drossensperre Staumauer am Mooserboden Stausee

Hinter der Höhenburg kannst du über die Drossensperre Staumauer spazieren. Die Drossensperre stellt die nordöstliche Staumauer des Stausees Mooserboden dar. Mit einer Höhe von 112 Metern, einer Länge von 357 Metern und einer Basisdicke von 25 Metern beeindruckt die Drossensperre sowohl durch ihre Dimensionen als auch durch ihre besondere Bauweise. Als Gewölbemauer konzipiert, weist sie eine vergleichsweise schmalere maximale Basisbreite auf, was ihrer Funktion als robuste und dennoch elegante Staumauer gerecht wird. Der Bau dieser eindrucksvollen Struktur erforderte den Einsatz von insgesamt 335.000 Kubikmetern Beton, was die immense Größe und Stabilität der Drossensperre unterstreicht. Am Ende der Staumauer beginnt ein Wandersteig. Für Alpinisten beginnt hier der Aufstieg zum Heinrich – Schwaiger – Haus, zum Wiesbachhorn oder Großer Bärenkopf.

Erlebniswelt Strom

Erlebniswelt Strom - Besucherzentrum bei den Kaprun Stauseen
Erlebniswelt Strom – Besucherzentrum bei den Kaprun Stauseen

Bei der Höhenburg kannst du die Erlebniswelt Strom besuchen. Der Eintritt ist kostenlos. Hinter der Gastronomie kommst du in eine Ausstellung hinein. Dort erfährst du viele Hintergrundinformationen über die Stauseen, die Geschichte und den Verbund. Die Geschichte des Stausees reicht weit zurück bis in die 1930er Jahre. Es entstanden die ersten Ideen für den Staumauerbau. Weiter geht es dann in die Zeiten des 2. Weltkriegs und die 1950er Jahre. Schon interessant, mit welchen Mitteln, welcher technischen Ausrüstung und unter welchen Gefahren die Staumauern entstanden sind.

Im zweiten Raum geht es um das Zusammenspiel von Natur und Technik. Hier kommen vor allem auch die Kinder zum Zug. An einigen spannenden und lustigen Experimentierstationen können sie kinderleicht ausprobieren, wie Wasserkraft im Zusammenhang mit den Stauseen funktioniert.

Hütten und Restaurants am Mooserboden

Bei deinem Ausflug am Mooserboden soll auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Rund um den Stausee hast du mehrere Möglichkeiten. Gleich am Ende der Straße, wo auch die Busse halten ist das „Bergrestaurant Mooserboden“. In diesem Selbstbedienungsrestaurant findest du typische österreichische Hüttenküche. Kaiserschmarrn, Schnitzel, aber auch Nudelgerichte und Pizza stehen auf der Speisekarte. Auf der Terrasse kannst du den herrlichen Blick auf den Stausee und die Berglandschaft genießen.

Direkt daneben befindet sich der „Kiosk Mooserboden“. Hier kannst du dir kleine Snacks und Getränke mitnehmen und auf den Bierbänken davor in der Sonne sitzen.

Bei der Höhenburg befindet sich dann noch der „Kiosk Infozentrum“ mit einer tollen Aussichtsterrasse zum Sitzen.

Was kannst du noch am Mooserboden erleben?

Vom Mooserboden kannst du hinunter wandern zur Fürthermoaralm. Es führt ein Kräuterwanderweg dorthin. Wir haben bei unserem Besuch diesen Weg von der Alm hinauf zum Mooserboden gemacht. Hier kannst du lesen, wie es uns gefallen hat:
–> Wanderung Fürthermoaralm-Mooserboden

Außerdem gibt es für Kinder einen eigenen Lehrpfad. Auf dem „Strom Trail“ können Familien Natur und Technik noch mal ganz spielerisch erleben. Ein Anleitungsheft mit beiliegenden Rätseln uns Quizfragen gibt es an der Kasse. Als Belohnung können sich die Kinder anschließend ein kleines Geschenk abholen.

Sportliche Besucher können rund um die Staumauer gleich mehrere Klettersteige ausprobieren. Auf die Höhenburg führen drei verschiedene Routen und am Gipfel wartet dann noch ein Sportklettergarten. Interessant ist sicher auch der Klettersteig an der Staumauer. Das ist doch mal etwas ganz anderes und sicher ein besonders Erlebnis. Die Ausrüstung kannst du dir direkt am Kiosk ausleihen. Und für Klettersteig-Neulinge gibt es auch geführte Touren.

Zusätzlich gibt es viele verschiedene Veranstaltungen. Von der Lama Wanderung, über abendliche Führungen bis hin zu spektakulären Erlebnissen, wie dem monatlichen Flug mit dem Flying Fox.

Die häufigsten Fragen zum Stausee Mooserboden

Wo ist der Mooserboden Stausee?

Der Mooserboden ist einer der Hochgebirgsstauseen in Kaprun. Der Mooserboden Stausee liegt in der Glocknergruppe der Hohen Tauern im österreichischen Bundesland Salzburg. Genauer gesagt befindet sich der Stausee im Pinzgau, südwestlich von Kaprun. Die genauen geografischen Koordinaten sind etwa 47° 5′ 8″ N Breitengrad und 12° 43′ 24″ O Längengrad.

Wie hoch liegt der Mooserboden Stausee?

Der Mooserboden Stausee liegt auf einer Höhe von etwa 2.040 Metern über dem Meeresspiegel.

Wie groß ist der Mooserboden Stausee?

Der Mooserboden Stausee hat eine Fläche von etwa 1,2 Quadratkilometern und ein maximales Speichervolumen von rund 57 Millionen Kubikmetern Wasser.

Wie heißen die beiden Staumauern am Mooserboden?

Die beiden Staumauern am Mooserboden heißen „Drossensperre“ und „Moosersperre“. Die Drossensperre ist die nordöstliche Staumauer, während die Moosersperre die südwestliche Staumauer ist. Die Drossensperre hat eine Höhe von 112 Metern und eine Länge von 357 Metern.
Die Moosersperre ist 107 Meter hoch und 500 Meter lang.

Kann man mit dem Auto zum Mooserboden fahren?

Nein, das ist nicht möglich. Es gibt zwar eine Straße am Kaprun bis zum Mooserboden. Diese ist aber nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Du kannst mit deinem Auto nur bis in den Talschluss zum Parkhaus fahren.

Wie kommt man zum Mooserboden?

Vom Parkhaus geht es nur mit den öffentlichen Bussen weiter. Sie bringen dich zum Schrägaufzug. Nach der kurzweiligen Fahrt mit dem Schrägaufzug folgt eine weitere Busfahrt bis zum Mooserboden. Du könntest theoretisch auch hinauf wandern. Das dauert ca. 3 Stunden, macht aber so gut wie niemand. Die Anreise zum Hochgebirgsstausee ist ein Erlebnis, hier die Bilder und Details.

Kann man rund um den Mooserboden wandern?

Nein, es gibt keinen offiziellen Wanderweg rund um den großen Stausee. Du kannst nur im Bereich der Staumauern wandern. Der Mooserboden-Stausee hat sogar zwei Staumauern – die Moosersperre und die Drossensperre. Mittendrin ist die Höhenburg. Das ist ein besonderer Felsen. Er hat verhindert, dass man eine große Staumauer errichten konnte. Heute ist er das Ziel einer kurzen Wanderung an der Mauer, mit einem tollen Ausblick auf die beiden Stauseen in Kaprun.

Was ist die Erlebniswelt Strom?

Die Erlebniswelt Strom ist ein Besucherzentrum am Mooserboden in Kaprun, Österreich, das sich mit der Erzeugung und Nutzung von Strom aus Wasserkraft beschäftigt. Es bietet Besuchern die Möglichkeit, interaktiv und anschaulich mehr über die Stromerzeugung, die Geschichte der Stauseen und die Technologie hinter den Kaprun Stauseen zu erfahren.
In der Erlebniswelt Strom können Besucher verschiedene Ausstellungen und Informationsbereiche erkunden, die ihnen ein umfassendes Verständnis für die Bedeutung von Wasserkraft und erneuerbarer Energie vermitteln. Die Ausstellungen umfassen Themen wie die Geschichte der Stauseen, die Entwicklung der Wasserkrafttechnologie, die ökologischen Auswirkungen und die Funktionsweise der Stauseen.
Die Erlebniswelt bietet auch interaktive Stationen und Experimente, bei denen Besucher selbst erleben können, wie Wasserkraft funktioniert und wie sie zur Stromerzeugung genutzt wird. Es werden oft auch Führungen und geführte Touren durch die Erlebniswelt Strom angeboten, bei denen Besucher tiefer in die Materie eintauchen und detaillierte Einblicke in die technischen Aspekte der Stromerzeugung erhalten können.

Wieviel Zeit braucht man für diesen Ausflug im Salzburgerland?

Nimm dir mindestens einen halben Tag Zeit. Alleine die Auffahrt mit dem Bus und Schrägaufzug dauert ca. eine Stunde. Wenn du die Schönheit der alpinen Natur in Ruhe genießen willst, würde ich dir mehr Zeit empfehlen. Wir waren einen ganzen Tag oben und haben uns nicht gelangweilt.

Weiterführende Links

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